Wer das Originalsystem seines Mercedes etwas aufpeppen möchte, findet bei Emphaser zwei neue Türsysteme zum einfachen Sound-Upgrade.
In nahezu allen neueren Mercedes-PKW wie C-, E-Klasse und GLS finden wir eine identische Lautsprecherbestückung ab Werk. Die Türen vorne und hinten sind mit Mittelhochtonsystemen bestückt, und vorne im Fußraum von Fahrer und Beifahrer gibt es unauffällig montierte Woofer für den Bass. Türen und Woofer lassen sich bei Nichtgefallen des Originalsounds recht einfach und unabhängig voneinander durch Nachrüstlautsprecher. Hier geht es um die neuen Tür-Sets EM-MBF2 und EM-MBR2 aus dem Hause Emphaser für vordere und hintere Türen. Beide Sets kommen in Emphasers Markenfarben schwarz und rot und sind aufwendig gefertigt. Die Tieftöner zeichnen sich durch die Mercedestypische Dreipunktbefestigung mit Kugelköpfen aus, so dass sie ohne Schrauben blitzschnell getauscht sind.
Das trifft auch auf die Verkabelung zu, denn die Frequenzweichen docken per Fahrzeugstecker ans die bestehende Verkabelung an, ohne das Lötarbeiten anstehen. Ebenfalls schnell getauscht sind die Hochtöner des Frontsystems, die in die originalen Aufnahmen passen.
Als Hochtöner kommt beim Frontsystem MBF2 eine hübsche 25-Millimeter Gewebekalotte zum Einsatz, und auch der Koaxlautsprecher MBR2 verfügt über eine kleine Gewebekalotte mit 13-Millimeter Schwingspule. Das unterscheidet ihn wohltuend von den billiger gemachten Systemen mit Plastikkalotte.
Die 10-Zentimeter Tieftöner kommen in extra designten Spritzgusskörben und sind mit schwarzen Aluminiummembranen ausgestattet. Die Frequenzweiche des Frontsystems ist sehr aufwendig gemacht und setzt auf wertige Bauteile wie Folienkondensatoren und Luftspulen. Während der Hochtöner wie üblich mit einem Hochpass zweiter Ordnung beschaltet ist, sieht der Tieftöner nur eine Spule, die allerdings durch einen Sperrkreis unterstützt wird, der wie ein Equalizer einen bestimmten Frequenzbereich rauszieht. Hier wird der Sperrkreis genutzt, um den Frequenzbereich um 1,2 kHz etwas abzusenken, so wird auf die akustischen Gegebenheiten in den Mercedes- Fahrzeugen eingegangen.
Messungen und Sound
Unsere Frequenzgangmessung am MBF2 zeigt das Equalizing auf der Frequenzweiche durch eine entsprechende Senke an, die den Pegel der 10er- Tieftöners herabsetzt. Ansonsten läuft dieser ausgeglichen ohne spitze Membranresonanzen, die man ab und an bei Hartmembranen findet. Auch der koaxiale MBR2 zeigt einen insgesamt linearen Verlauf, so dass wir bis jetzt sehr zufrieden mit den Mercedes-Systemen sind. Besonders positiv ist schließlich das Verzerrungsverhalten zu bewerten. Hier glänzen gerade die 10er-Membranen durch die Abwesenheit von Klirr, was ebenfalls nicht selbstverständlich ist. Klanglich überzeugen die Emphaser-Sets durch ihr anspringendes und aufgewecktes Aufspielen, das sie doch sehr von der Werksbestückung abhebt. Stimmen und Instrumente klingen knackig und ungeschliffen, dazu gelangen jede Menge Hochtondetails ans Ohr. Frontsystem und Hecksystem klingen insgesamt ausgeglichen und liefern einen durchaus alltagstauglichen Klang, an dem man sich nicht nach ein paar Minuten satt hört. Insgesamt eine recht erwachsene Vorstellung und ein gelungenes Sound-Upgrade.
Fazit
Die Mercedes-Systeme MBF2 und MBR2 zeichnen sich durch hohe Qualität mit aufwendigen Details wie Neodymmagnete und Frequenzweichen aus, die sich auch klanglich auszahlen. Sie sind nett gemacht und dank des Plug&play-Einbaus ein Upgrade ohne viel Aufhebens.
Quelle: Hifitest